Archivierung
Es gibt sicherlich
eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Bilddateien zu archivieren. Die absurdeste
Lösung, die ich bisher kennengelernt habe, war eine Plastiktüte voller
Disketten mit je drei Aufnahmen. Die trugen dann so sinnvolle Bezeichnungen
wie Pic00021.jpg.
Schon fortschrittlicher sind Verzeichnisse auf der Festplatte, die einem bestimmten
Stichwort zugeordnet werden. Viele geben den Bilddateien auch sinnreiche Namen
wie Oma Gerda vor dem Weihnachtsbaum 1999.jpg .
Ich mache es so:
In meinem Beruf
muß ich ständig Zugriff auf das Bildarchiv haben. Da mir das Aufnahmedatum
des Bildes, das ich suche, überwiegend zumindest ungefähr bekannt
ist, ordne ich die Bilddateien zunächst physikalisch nach dem Aufnahmezeitpunkt
auf der Festplatte an. In einem Verzeichnis namens Bilder kommen Unterverzeichnisse,
die jeweils einen Monat repräsentieren, also 9911 für November
1999 usw.. Dieses Verfahren bietet sich förmlich an, da Digitalkameras
in der Bilddatei selbst den Aufnahmezeitpunkt abspeichern. Die Bilddateien werden
durch eine eigene Software automatisch umbenannt. Sie erhalten durch
die Software eine Nummer, die den Tag sowie die Uhrzeit der Aufnahme beinhaltet.
Die Datei 20152326.jpg im Unterverzeichnis 9911 wurde also am
20. November 1999 um 15:23:26 Uhr gemacht. Das Programm ist auf meiner Software-Seite
zu finden. Wer es etwas vornehmer braucht, sollte sich die Shareware Picture
Information Extractor einmal anschauen.
Mit diversen Programmen kann man sich die einzelnen Bilder in den Ordnern als
Thumbnail betrachten, um das gewünschte Foto zu finden. Brauchbar
ist das kostenlose MyAlbum (siehe Linkliste), ich benutze die Katalogsoftware
von Photoimpact. Einen ganz hervorragenden Eindruck macht auch Thumbs
Plus. Die beiden Programme können auch virtuelle Alben oder Galerien
aufbauen, wenn man doch bestimmte Themen zusammenfassen möchte, ohne die
Ordnungsstruktur der Dateien zu verändern. Mit den Programmen lassen sich
auch Datenträger wie selbstgebrannte CDs außerhalb des
Computers verwalten. Virtuelle Alben lassen sich ebenfalls mit dem kostenlosen
Programm Fotoalbum erzeugen.
Eine konsequente Verschlagwortung der Bilddateien ist mir zu zeit- und arbeitsintensiv,
aber das ist mit den genannten Programmen natürlich möglich. Ein Schlagwort
erhalten nur wenige Bilder, bei denen ich zwar davon ausgehe, daß ich
sie mal brauche, aber den Zeitpunkt nicht vorhersehen kann.
Weniger nützlich finde ich Bildbrowser wie ACDsee, die bei vielen
Hundert Bildern in einem Unterverzeichnis doch zu viel Zeit brauchen, um eine
Übersicht zu erzeugen.
Datensicherung
Der ILOVEYOU-Virus hat gezeigt, wie anfällig gerade in vernetzten Rechnern Bilddateien sein können. Ich führe mein Archiv nicht nur parallel auf meinem Firmen- und meinem Privatrechner, sondern brenne auch regelmäßig die Bilddateien auf CDs. Mit Programmen wie PacketCD oder mit wiederbeschreibaren CDs lassen sich die Daten auch kontinuierlich sichern.
ACHTUNG
Da das von mir beschriebene Archivsystem auf dem Aufnahmezeitpunkt beruht, müssen die Bilddateien im Originalzustand auf der Festplatte landen. Holt man das Bild über einen Twain-Treiber in eine Bildbearbeitungssoftware und speichert dann erst ab, so werden bei den allermeisten Programmen diese Zeitangaben zerstört. Ich übertrage die Bilder daher grundsätzlich mit einem Kartenlesegerät und dem Explorer und archiviere die Bilder im Originalzustand. Bearbeitet werden stets Kopien.