aktualisiert am 21. November 2001

Energieversorgung für Digitalkameras

Digitalkameras sind anspruchsvolle Energiekonsumenten. Dies hat im wesentlichen zwei Gründe:

Dies führt dazu, daß normale Alkalimangan-Batterien trotz hoher Nennkapazität selten mehr als als 20 bis 30 Aufnahmen durchhalten.
Bewährt haben sich dagegen Nickelmetallhydrid-Akkus mit einer Kapazität von mindestens 1500mAh im Mignonformat. Mit einer Ladung bin ich bei der Olympus in der Lage, deutlich mehr als 200 Aufnahmen zu machen. Mittlerweile sind auch 1800 mAh-Zellen auf dem Markt. Da diese Kapazitäten aber unter Bedingungen ermittelt werden, die mit den Verhältnissen bei einer Digitalkamera nichts zu tun haben, sollte man sich von der Kapazitätsangabe nicht unbedingt leiten lassen. Gute Erfahrungen habe nicht nur ich mit Sanyo Twicell 1600 mAh gemacht. Diese Hochstromzelle hält offensichtlich deutlich länger durch, als andere Zellen mit nominal höherer Kapazität. Ich habe die Zellen bei akkumarkt.de gekauft.

Solche hochkapazitiven Akkus lassen sich kaum mit Wald-und-Wiesen-Akkuladern betreiben, ich benutze ein prozessorgesteuertes Gerät von Ansmann powerline 6. Dieses hat ganz nebenbei den Vorteil, daß ich es auch in den USA bei 115 V/60Hz benutzen kann. Ältere Exemplare sind allerdings noch nicht für 1800 mAh ausgelegt. Ein freundlicher Mitarbeiter bei Ansmann verriet mir allerdings den Trick, die Akkus nach dem Aufladen kurz dem Ladegerät zu entnehmen und dann noch einmal nachzuladen.

Viele Digitalkameras verfügen über einen Lithium-Ionen-Akku, so auch meine Fujifilm MX-600.

Vorteile:
Er wurde zusammen mit dem Ladegerät, das auch als Netzgerät benutzbar ist, gleich mitgeliefert. Der Akku zeigt keinen Memory-Effekt, es läßt sich also problemlos zwischenladen. Das Netzgerät ist nach Auskunft von Fujifilm ebenfalls in den USA einsetzbar.

Nachteile:
Er ist sehr teuer (ca. 120 DM), man führt in der Regel daher keinen Ersatzakku mit sich. Es gibt zwar (teure) externe Ladegeräte, in der Regel muß der Akku sich aber zum Laden in der Kamera befinden, sie ist in dieser Zeit nicht benutzbar. Der Akku hat eine relativ geringe Kapazität von ca. 70 Aufnahmen.


WARNUNG!! Der Einsatz ungeeigneter Netzteile zieht den Verlust der Garantie nach sich. Basteleien mit Netzspannung können lebensgefährlich sein, die nachfolgenden Tips sollten daher nur Fachleute nachmachen, die genau wissen, was sie tun.

Viele Digitalkameras werden ohne Netzteil ausgeliefert, so auch meine Olympus. Schaut man sich die Preise an, so kommt man natürlich unwillkürlich auf den Gedanken, einen gängigen Netz-Adapter zu benutzen oder selbst ein Gerät zu bauen. Ich habe ein stabilisiertes Netzteil mit 6 Volt und korrekter Polarität mit Erfolg ausprobiert. Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Steckers. Nicht jeder, der scheinbar paßt, sorgt auch für korrekten Kontakt. Die richtige Stecker meines Universalnetzteils hat vorne eine gelbe Spitze und hat eine schlitzförmige Öffnung. Der Erfolg ist allerdings nicht garantiert. Die offiziellen Olympus-Netzteile haben anscheinend die unübliche Nennspannung von 6,5 Volt. Es hängt daher von der Exemplarstreuung ab, ob es funktioniert oder nicht. Die Netzteile müssen einen ausreichenden Strom liefern. Tun sie es nicht, bricht zumindest bei Aufnahmen mit Blitz und eingeschaltetem Display die Spannung sofort zusammen.

Auch der komplette Selbstbau ist natürlich möglich. Neben einer ausreichenden Leistung des Trafos ist für eine sinnvolle Spannungsstabilisierung zu sorgen. Nimmt man hierfür einen Spannungsregler LM 317 K, so läßt sich die korrekte Nennspannung einstellen.

Hinweise zur Spezifikation von olympus-geeigneten Netzteilen finden sich hier.

Digitalkameras lassen sich offensichtlich auch mit einigen Netzteilen von tragbaren CD-Playern usw. betreiben.


Tipps zur Minolta Dimage 7

Diese Kamera ist ein wahrer Stromfresser. Mit zwei Sätzen der Sanyo-Zellen komme ich allerdings gut über die Runden. In der täglichen Praxis ergeben sich so Kapazitäten von 70 bis 80 Aufnahmen pro Ladung. Vielen erscheint das sehr wenig, aber man gewöhnt sich daran. Früher war es so - die älteren unter uns werden sich noch erinnern -, dass man ja auch nach spätestens 36 Aufnahmen einen Film wechseln musste. Auch damit kam man zurecht. Dafür hat sich die D7 aber als recht unproblematisch bei Netzteilen erwiesen. Wichtig ist nur eine hohe Strombelastbarkeit. Meine D7 funktioniert sogar mit dem Netzteil der Fuji MX-600 (nur 5 Volt!!).