WAS (1988)
(von Yeti Mansena)

Ich kann mich an alles nur sehr unklar, lückenhaft und daher unvollständig erinnern, vielleicht war über die Jahre zuviel Böllkstoff im Spiel, worauf sich die Frage anschließt:- War die damalige Benebelung so stark oder zeigt der damalige Konsum von diversen Belustigungswässerchen erst jetzt oder noch ihre gedächtnisverzerrende Wirkung?
Nun schreibe ich im guten Gewissen, und schlechten Wissen.
Fest steht, daß die Band WAS aus folgenden Musikern bestand: Meggs Meier(voc.), Hansi Marx(git.), Wilhelm Saemann(bass), Michael Jakob(drums), Yeti Mansena(keyb.)
Wahrscheinlich kam der Bandname von Meggs, im Sinne wie, mach` ma` WAS an, oder ich hör` WAS usw.
Entstanden ist die Band im Winter Frühjahr 87/88 zur Zeit, als sich UNA BANDA auflöste. Als erstes gingen wir in`s Studio von Heino de Witt (oder Watt) einem langjährigen Wegbegleiter von TRIO, der aber am Anfang ihreres großen Erfolges erfolgreich "gekickt" wurde, ob von der Band oder der Plattenfirma oder wem auch immer weiß ich nicht. Jedenfalls haben wir bei einem der besten und bekanntesten Mixer in der Region ein paar Takes aufgenommen. Daraus entstand eine kleine, aber sehr erfolgreiche Single-Produktion, denn die beiden damaligen neuen Radiosender radio ffn und Radio Bremen 4 spielten die beiden Titel "Going to Town" und "I´m out" (ein alter Euphrat-Titel) regelmäßig in ihren Sendungen, und zwar täglich. Aber ohne Plattenfirma, oder entsprechende logistische Unterstützung tauchte dieser kleine musikalische "Phoenix" so wieder unter wie er für ca. 4-6 Wochen aufstieg. Nebenbei gab`s ein paar erfolgsversprechende Live-Gigs u. a. in Münster und Hildesheim, aber im Strudel von menschlicher Trägheit und Unkenntnis der professionellen Szenes verlor sich das WAS- Projekt in allgemeiner Unorientiertheit, sprich: Bandauflösung nach ca 1 Jahr. Vielleicht hat der eine oder andere Nordenhamer Musik Fan noch die oben erwähnte Single und konserviert sie für andere Interessierte.

Anmerkungen von Michael Jakob:

"Der zweite Titel der WAS-Single heißt übrigens "I'm out". (Wie kann man so etwas nur vergessen?) Der Titel ist von Peter "Meggs" Meier, während "Going to town" von Wilhelm Saemann stammt. Beide Titel der Single wurde neben Radio Bremen 4 und Radio ffn auch von NDR 2 und auch von überregionalen Rundfunksendern wie dem SFB, dem HR u.a. gespielt. Wir wurden damals von Leuten aus den entsprechenden Sendegebieten darüber informiert. Es herrschte damals eine große Zuversicht, aber auch eine große Erwartungshaltung in der Fangemeinde von UNA BANDA und WAS.

Das ist übrigens ein weiterer Punkt von vielen, an die sich Yeti anscheinend nicht erinnern konnte oder wollte: WAS war quasi als Nachfolgeband von UNA BANDA entstanden. UNA BANDA hatte ihren "ersten" Abschied bereits 1986 in der Jahnhalle gegeben, was "natürlich" nicht bedeutete, dass es danach keine Una-Banda-Auftritte mehr gab! Während der WAS-Auftritte wurden auch immer Titel von UNA BANDA gespielt. Das - meiner Meinung nach - völlig unnötige Ende von WAS war sozusagen auch das endgültige Ende von UNA BANDA und hinterließ nicht nur enttäuschte Fans ...

Ein Moderator von Radio ffn hatte WAS damals dringend dazu aufgefordert, noch schnell Material für mindestens eine Maxi-Single nachzulegen, um dann die Band ausführlich in seiner Sendung vorzustellen zu können. Titel für eine solche Maxi-Single waren ausreichend vorhanden. Aber leider gab es Leute in der Band, die nicht in der Lage waren, diese einmalige Chance zu erkennen und über ihren Schatten zu springen!? ..."

Plattenkritik in einem Hildesheimer Stadtmagazin aus dem Jahre 1988:

Was: I’m out – Going to town
Saugeil
Was zum Teufel ist eigentlich WAS? Da hat sich eine Single seit Wochen in den Dancefloor-Charts diverser Discotheken, u.a. auch im BeBop, in den Playlists von ffn, SFB, Radio Bremen und HR 3 festgesetzt, und noch immer weiß niemand was WAS eigentlich ist. Siehe da, bei näherem Hinsehen stellen wir fest, das hinter WAS einer steht, den in Hildesheims Szene eigentlich jeder kennt: der Gitarist Hansi Marx. Gemeinsam mit ein paar alten Freunden hat er weder Kosten noch Mühen gescheut, und im Studio von Heino De Witt oder Watt (u.a. auch TRIO) zwei absolute Dancefloor-Renner aufgenommen, die dann in den Hansa-Studios in Berlin abgemischt wurden. Die Kompositionen sind durchdacht arrangiert, schlicht und einfach gelungen, die Stimme und den eigenwilligen Gesangsstil des Sängers Max Major (Anmerkung: ein Pseudonym für "Meggs" Meier) vergißt man so schnell nicht wieder. Funk-Rock vom Feinsten! Die Single ist mittlerweile auch in Hildesheim bei COVER und bei Membran erhältlich, also geht hin und holt sie Euch. Wer sich erst mit eigenen Ohren und Augen überzeugen will, kann das am 12.05. beim Hildesheimer Debüt der Band im BeBob tun.