Andreas Plump
Andreas
Musikkarriere begann im Jahre 1976. Damals, im zarten Alter von 14
Jahren, spielte er in der Schülerband Airbus noch das Schlagzeug.
Außer ihm waren Peter Fritze (Gitarre), Andre Arens (Gitarre) Andreas Betke
(Bassgitarre) und Matthias Strupowski, der zu der Zeit Orgel spielte, mit von
der Partie.
Schon in den Anfangsjahren wurden die Jungs von Airbus als eine der
talentiertesten Bands in Nordenham und Umgebung bekannt. Im August 1977 spielten
sie neben den Bands Las Vegas und Rising Rainbow während
der NORWO. Noch im selben Jahr tauft sich die Gruppe um in Lilac Incense
Auch die Besetzung der Band wechselte. Andre Arens und Andreas Betke verließen
die Gruppe. Andreas spielte von nun an Gitarre, die Orgel spielte Thomas Besch
und Matthias Strupowski übernahm den Bass. Als neuer Schlagzeuger kam Volker
Hofschildt zu Lilac Incense. Die Band wurde zum Abräumer
in ihrer Altersklasse, und von Presse und Publikum als eine Klasse für
sich gelobt.
In dieser Formation spielte die Gruppe einige Zeit zusammen, bis es den ersten
Wechsel gab. Für Peter Fritze, der die Gruppe verlassen hatte, kam Ralf Wübbenhorst,
der die Rhythmus-Gitarre übernahm. Andreas spielte von da an alleine die
Sologitarre.
Irgendwann gabs dann, wie bei vielen anderen Gruppen auch, Querelen innerhalb
der Band, was schließlich zu einer erneuten Umbesetzung führte. Da
es bei Lilac Incense schon immer etwas am Gesang haperte, suchte die
Band einen Sänger. Mit Hartmut Buck wurde das Gesangs- problem schnell aus
der Welt geschafft. Außerdem war eine Zeit in der Musik angebrochen, in
der die Orgel plötzlich out war. Ein Keyboard, am besten gleich
mit dem passenden Keyboarder, musste her. Auch hier wurde man bald fündig.
Hergen Haasemann übernahm den Part.
Einen ihrer grössten Auftritte hatte Lilac Incense beim Heavy-Rock
Festival 1980 in der Friedeburg, wo sie als Schluss-Act vor 1000 begeisterten
Fans auftraten, bis sich die Band Anfang der 80er Jahre auflöste.
Für Andreas begann nun seine experimentelle Phase. Ständig
spielte er in neuen Besetzungen, meistens mit den selben Leuten. Auch die musikalischen
Stilrichtungen wurden häufig gewechselt. Es gab zu dieser Zeit wohl keinen
Musiker in Nordenham mit dem Andreas nicht zusammen gespielt hat. Um nur einige
zu nennen: sein langjähriger Freund Ralf Wübbenhorst; Reiner Strauch,
heute Bassmann bei der Lehrerband; Henry Felske; Thomas Maréchal; Greg
Steppik und natürlich Yeti Mansena, der die Nordenhamer Musikszene geprägt
hat wie kein Zweiter.
Gegen
Ende der 80er Jahre legte Andreas eine Schaffenspause von etwa zwei Jahren ein,
bis eines Abends, es muss wohl gegen halb Uhr gewesen sein, plötzlich das
Telefon klingelte und eine kehlige Stimme am anderen Ende der Leitung in die Sprechmuschel
knurrte: Hallo, Andreas. Hier spricht Egar Wallace.... Oh, Scheisse,
mach den Fernseher aus, ich komm schon ganz durcheinander. Also, wo war ich gleich?
....knurrte: Hallo, Andreas. Hier ist Alfred Ferenz. Wir brauchen dringend
einen guten Gitarristen. Hast Du Lust bei uns einzusteigen? Musikalisch
ausgehungert nahm Andreas das Angebot sofort an und spielt seit diesem
Telefonat Sologitarre in der Ersten Allgemeinen Lehrerband.
Auch als fester Bestandteil der E.A.L. hat Andreas stets
über den musikalischen Tellerand geschaut. Gastspiele bei anderen
Bands gehörten, und gehören immer noch, zu den wichtigsten Erfahrungen
in Andreas Musik- karriere. Seine Auftritte mit Formationen, wie z.B. Planet
9 oder Project Neighbourhood waren herausragende Ereignisse.
Im Frühjahr 1996 hatten die Jungs von Old Age, bei
denen Andreas schon immer gern mal mitspielen wollte, ihn zu einem gemeinsamen
Auftritt in der Jahnhalle eingeladen. Schon während der Proben zeigte sich,
das die Chemie unter den Musikern hervorragend war. Nach dem erfolgreichen Gig,
bei dem ausser Old Age auch die Band Young Generation
(heute ruta baga) auf der Bühne stand, wurde Andreas als festes
Mitglied der alten Generation verpflichtet. Neben etlichen Konzerten
nahmen sie im November einige ihrer Coverversionen auf CD auf.
Ausser diesen Aufnahmen, die leider (oder vielleicht auch Gott sei Dank,
was nicht am Spiel der Band, sonder vielmehr an der schlechten Aufnahmetechnik
lag.) nie veröffentlicht wurden, nahmen Old Age mit anderen Gruppen
der Nordenhamer Musikszene den Sampler The Sound Of The Scene 97
auf. Zwei Stücke spielte die Band ein, eins davon aus der Feder von Andreas.
Das letzte Konzert von Old Age fand zu Silvester 1997 in der Jahnhalle
statt. Im Frühjahr 1998 löste sich die Band, nach einer erfolgreichen
Zeit, auf.
Obwohl das Ende von Old Age für Andreas im ersten Moment recht
schwer schien, so hatte er doch immer noch ein musikalisches Zuhause bei der E.A.L..
Auch die anderen Bandprojekte liefen weiter. Allerdings konnte er nicht verhehlen,
daß ihm etwas fehlte.
Zum Glück traf er Jauche (Hier ist Jochen Chicken
Laarmann gemeint. Anm. des Ghostwriters) (die meisten wissen warum er auch diesen
Spitznamen trägt) beim Einkaufen. Hey, alte Stinkdrüse, wie gehts,
was macht die Musik? Hey, Pessi (Insider Joke), gut, daß ich
dich treffe, sonst hätt ich dich anrufen müssen. Wir brauchen
dich in der Band!
Und da war er plötzlich, der Moment auf den Andreas mehr als zwei Jahre gewartet
hatte. Das einzige was jetzt über seine Lippen kam war die Frage: Wann
soll ich mich wo einfinden? Nachdem Jochen ihm die entsprechende Auskunft
gegeben hatte, trennten sich ihre Wege. Doch seit diesem Tag spielt Andreas wieder
in der Band mit den Bekloppten, die sich einen bescheuerten Namen gegeben haben,
nämlich...
Mad Gringo &
The Blind Buffaloes