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Es war einmal eine Rockband . .
. .. die steht heute noch auf der Bühne-Die Lehrerband: Eine fast unendliche Geschichte
Es war einmal eine Rockband... und weil sie nicht aufgehört hat zu spielen, steht sie noch heute auf der Bühne. Ein kleines Nordenhamer Musikmärchen. Nordenhams älteste Rockband hat nach gut 17 Jahren nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Scharenweise mußten die Besucher vor einigen Tagen vor der Jahnhalle wieder abdrehen, wem das Kulturzentrum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auftritte der Lehrerband sind zum Selbstgänger geworden. Da geht man halt hin, weil's schon beim letzten Mal so schön war - um Bekannte zu treffen und um Musik zu hören, die auf dein Lebensweg der vergangenen Jahre mitgeklungen hat.
Von den sieben Musikern, lie in der Jahnhalle auf der Bühne standei, war einer schon vor 17 Jahren dabei: Alfred Ferenz. Er gründete die Lehrerband nit seinen Kollegen Helmut Reins und Theo Sander und dem Schüler Helmut Röße Schon damals setzte sich die Gruppe also - Name hin, Name her - nicht ausschießlich aus Paukern zusammen. Das ist bis heute so geblieben. Alfred Ferenz brachte seine reichliche musikalische Erfahrung mit, die er an die. Schule Friedrieh-Augu8t-Hütt> kam. Sein Studium hatte er sich mit Tanzmusik verdient. Die Idee, neben dem Beruf weiter zu musizieren, gefiel auch einigen Kollegen. Die Lehrerband war aus der Taufe gehoben.
Als Mitte der 70er Jahre das Schulzen trum Luisenhof seine Pforten öffnete, wechselten Alfred Ferenz und andere Bandmitglieder an das Schulzentrum, wo sich auch Harald Otto der Gruppe anschloß. Am Luisenhof lief ein Modellversuch Hauptschule an. Motiviert werden sollten die Schüler auch durch die Möglichkeit zu musikalischer Aktivität und Kreativität. Die Lehrerband half dabei kräftig mit. Die rockenden Lehrer gründeten Musik-Arbeitsgemeinschaften, spielten bei Schulfesten, begleiteten den Schulchor, musizierten zusammen mit Schüler-Bands und steckten die Einnahmen aus ihren Auftritten in die technische Ausstattung der Übungsräume an der Schule. Einer der Schüler, die unter den Fittichen der Lehrerband am Luisenhof das Gitarrespielen lernte, gehört selbst seit vielen Jahren zur Gruppe. Die Rede ist von Peter Fritze, der Harald Otto ablöste.
In dieser Zeit schloß sich auch Gotthold Schwerk der Gruppe an, während die Gründungsmitglieder — außer Alfred Ferenz- Nordenham verließen oder aufgrund anderer Interessen ausstiegen. Die Lehrerband hatte in der lokalen Musikszene schön damals einen guten Namen. Sie spielte vor über tausend Leuten in einem gemeinsamen Konzert mit Euphrat und Bad Habit in der Friedeburg und gestaltete zweimal das musikalische Programm für den Bremer Container. In den 70ern benannte sich die Gruppe auch zweimal um: in Tintenkiller und später in Trespass. Als Trespass arbeitete die Band eigene Stücke aus, kehrte dann aber zum Nachspielen populärer Songs zurück. „Eigene Lieder auszutüfteln war auf Dauer zu zeitintensiv", betont Alfred Ferenz, „schließlich haben wir alle noch einen Beruf". .
Die Lehrerband spielt Stücke fast aller Gruppen nach, die in der Rockmusik einen guten Namen haben: von A wie America bis W wie Who -eine breite Palette populärer Rocktitel von den 60ern bis weit in die 80er Jahre hinein. Darüber hinaus ergänzt die Band ihr Programm auch immer wieder um einige Jazz-Nummern.
In der jetzigen Formation spielt die Gruppe erst seit einigen Monaten zusammen. Der Sänger und Saxophonist Hergen Küpker und Keyboarder Jürgen Lange sind im vergangenen Herbst dazugekommen. Neben Alfred Ferenz, der den Bass zupft und singt, sind Saxophonist und Pianist Gotthold Schwerk sowie Gitarrist Peter Fritze am längsten dabei. Zur Band gehören weiterhin der Sänger und Gitarrist Erwin Möckel sowie Schlagzeuger Rainer Fellensiek. Drei Band-Mitglieder rechtfertigen mit ihrem Beruf den Namen der Gruppe: Alfred Ferenz, Erwin Möckel und Rainer Fellensiek. Die übrigen Bandmitglieder verdienen ihr Geld als Taxifahrer, Rechtsanwalt,. Krankenkassen-Angestellter und Verlagsrtexter.
Die Geschichte der Lehrerband ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Band hat Lust zu spielen, und die Nordenhamer wollen sie immer wieder hören. Eine unendliche Geschichte dürfte es zwar nicht werden, aber doch eine, die noch recht lange währen könnte.

hei