KZW, 23.1.06
Ein konzertantes Familientreffen
Una Banda überzeugen im ausverkauften Braker Service-Kino mit ihrem Mix aus
Jazzrock, Pop und Soul
Von Christian Heske
Den Kartenkauf dürfte wohl kaum einer der rund 200 Zuhörer bereut haben: Nach
zwei erfolgreichen Konzerten im November in Nordenham überzeugten die Musiker
von Una Banda auch im ausverkauften Braker Service-Kino mit ihrem Mix aus Jazzrock,
Pop und Soul.
Dabei hatte manches an diesem Abend etwas von einer konzertanten Familienzusammenführung.
„Es ist das Schöne bei einem Una-Banda-Konzert, dass dann plötzlich die ganzen
alten Säcke aus ihren Löchern kommen“, hatte Sänger Thomas Maréchal den Abend
eingeleitet. Tatsächlich saßen in den Kino-Sesseln diverse ältere Semester,
die die Band in anderer Besetzung noch aus den 80er Jahren kennen.Von der Kernbesetzung
sind nur Wilhelm Saemann (Bass), Michael Jacob (Drums) und Jeti Mansena (Keyboards)
übrig. Verstärkt durch Thomas Maréchal, Hergen Küpker (Gesang, Saxofon), Sven
Lüdke (Gitarre), Holger Wörner und Fred Paukstatt (Saxofon) sowie Jutta Gürtler
und Jennifer Carstens (Background) demonstrierte aber auch die verjüngte Band
erneut, dass sie mit satten Bläsern, pfiffigem Backgroundgesang, differenziertem
Sound und jeder Menge Groove aufwarten kann. Vor dem Una-Banda-Konzert hatte
Jutta Gürtler in der Newcomer-Band Friends & Strangers bereits ihre Tauglichkeit
als Frontfrau unter Beweis gestellt.
Gekonnt gecoverte Titel von Steely Dan, Sting oder Joe Cocker zählen ebenso
zum Una-Banda-Repertoire wie jazzige Eigenkompositionen – effektvoll hinterlegt
mit Video-Projektionen. Gegen Ende nahm das von der Kreiszeitung Wesermarsch
präsentierte Konzert dann regelrecht private Züge an, als Thomas Maréchal von
der Bühne stieg, um Percussionsinstrumente unter den Zuschauern in den ersten
Reihen zu verteilen. Mit Cockers „Feelin’ Alright“ ließen Una Banda den Abend
vortrefflich ausklingen – genau so fühlte man sich als Zuhörer nach der Zugabe.