KZW, 27.1.2004
Optische Effekte unterstützen Musik
Gelungenes Konzert mit den Gruppen Broken Lights und Scarabäus
Metal-Publikum erweist sich als textsicher
Von Helmut Dietrich
Seit 1997 gibt es die Band Scara-bäus. Und mittlerweile ist sie zu einer
festen Größe in der Nordenhamer Musikszene gereift. In der Jahnhalle
gab die Gruppe jetzt ein Konzert, bei dem die Kollegen von Broken Lights die
Rolle des Anheizers übernahmen.
Broken Lights bestehen aus Gitarrist Matthias Mehring, Jan-Frerk Segger-Harbers
am Bass, Schlagzeuger Jan Mielcke, Sänger André Kuhlmann sowie René
Frerichs an der zweiten Gitarre. Die fünf spielen seit 2000 in dieser Besetzung
zusammen. Die Band, die bereits 1996 aus der Taufe gehoben wurde, hat in erster
Linie Coverversionen bekannter Stücke im Programm. Musikalisch geht es
dabei bei Broken Lights vornehmlich in Richtung Mainstream-Rock
Titel wie Enter sandman, White room, Tush
oder Smoke on the water hat man zwar auch von anderen Bands schon
oft gehört, sie kamen beim Publikum aber dennoch gut an. Bei Hold
the line hatte Sina, die ehemalige Sängerin der Band, noch einmal
einen tollen Auftritt. Insgesamt hinterließen Broken Lights einen guten
Eindruck und bereiteten Scarabäus einen leichten Einstieg für ihre
Show.
Die Nordenhamer Band hat inzwischen eine große Fangemeinde, die die selbstkomponierten
Songs von Scarabäus Textzeile für Textzeile mitsingen kann. Selbst
die neueren Titel waren den meisten Zuschauern bereits bestens bekannt. So war
es kein Wunder, dass gleich zu Beginn die richtige Stimmung bei Scarabäus
Bühnenshow aufkam.
Was Sänger Gerrit Mathiszig, die Gitarristen René Frerichs und Pascal
Zureck sowie Ursula Schwarting am Bass, Schlagzeuger Tammo Koopmann und Jan
Christian Halfbrodt an den Keyboards auf der Bühne präsentierten,
war mehr als nur ein normaler Auftritt.
Die sieben Bandmitglieder garnierten ihre Songs mit optischen Effekten, die
das Geschehen rundum zu einer ausgefeilten Show werden ließen. Auf der
großen Leinwand der Jahnhalle gab es zu jedem Song Videosequenzen zu sehen,
die sich mit Live-Bildern des Konzerts abwechselten, und den Titeln, die irgendwo
zwischen Heavy- und Nu-Metal anzusiedeln sind, den richtigen Nachdruck verliehen.
Ohne Zugaben ließen die vielen Besucher die Band nicht von der Bühne
gehen.
Bei der anschließenden Metal-Disco gab es für das tanzwillige Publikum
dann noch ausreichend Gelegenheit, beim Headbanging die letzten
Energiereserven zu mobilisieren.